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Botanischer Garten

Porträt eines Stadtteils

Aus drei mach eins: Der Stadtteil Lichterfelde in Berlin entstand ursprünglich als Dorf und wurde dann um zwei Villenkolonien bereichert – symbolisiert wird diese Trinität im heutigen Wappen von drei Kerzen, um die sich die Bäke, ein ehemals größerer Fluss und heute ein Bach, schlängelt.

Geschichte Lichterfelde

Gegründet wurde Lichterfelde ursprünglich von flämischen Siedlern im 13. Jahrhundert, aber erst der Hamburger Bauunternehmer Johann Carstenn gab dem Viertel ihre heutiges Gesicht: Er investierte 1865 fast sein gesamtes privates Vermögen in den Aufbau einer Gartenstadt. Seine Bedingungen waren für damalige stadtplanerische Verhältnisse revolutionär: Ein Ziergarten vor jedem Haus, ein landhausartiger Charakter der einzelnen Anwesen und ein bestimmter Abstand zum Nachbargrundstück. So entstanden mit Lichterfelde-West und -Ost zwei Villenkolonien mit großen Gärten und Alleen – und wohl niemand findet für die unterschiedlichen Baustile bessere Worte als der Lichtenfelder Architekturhistoriker Julius Posener: „Lichterfelde ist heute noch voll von kauzigen Häusern aller Art: Burgen, Miniatur-Palazzi, Schweizerhäuschen, Backsteinschlösser …die Häuser haben sogar einen Geruch, den der Kenner als „lichterfelderisch“ erinnert.“

Entwicklung des Stadtteils

Carstenn wiederum finanzierte dazu noch mit dem Anhalter-Bahnnof (Lichterfelde-Ost) und Lichterfeld-West zwei Bahnhöfe, außerdem stellte er dem Staat ein Grundstück für die Preußische Kadettenanstalt kostenlos zur Verfügung und dank des prestigeträchtigen neuen Nachbars entwickelte sich das älteste Villenviertel Berlins zum heute beliebtesten. Die Innovationen blieben nicht aus: Von der eben erwähnten Kadettenanstalt fuhr 1881 die erste elektrische Straßenbahn zum Anhalter Bahhnof, Otto Lilienthal machte in Lichterfelde seine ersten Flugversuche (heute: Otto Lilienthal-Gedenkstätte mit Fliegerberg) und in der Villa Folke Bernadotte wurden die ersten Fernsehbilder aufgenommen und wiedergegeben.

Das grüne Lichterfelde

Wie viele unterschiedliche Persönlichkeiten Lichterfelde Anfang des 20. Jahrhunderts geprägt und bewohnt haben, zeigt nicht zuletzt ein Besuch des Parkfriedhofs Lichterfelde und wer sich lieber dem Lebendigen widmet ist im drittgrößten botanischen Garten der Welt gut aufgehoben: Auf über 43 Hektar präsentiert der Botanische Garten Berlin etwa 22.000 verschiedene Pflanzenarten.

Kinder in Lichterfelde

Ebenso in Lichterfelde-West zuhause ist das zur Jahrtausendwende sanierte Sommerbad Lichterfelde, das mit einer Saunalandschaft auch im Winter zur Erholung einlädt, das geschäftliche Leben spielt sich rund um die Drakestraße und um den Kranoldplatz in Lichterfelde Ost ab. Das Kindertheater Lichterfelde erfreut die ganze Familie und um die Ausbildung des Nachwuchses kümmern sich mehrere Schulen und Gymnasien in Lichterfelde selbst oder im Bezirk Steglitz.

Anschluß Lichterfelde

Über fünf S-Bahnhöfe (S1 und S25) und die Wannsee-Bahn ist Lichterfelde bestens an das Berliner Bahnnetz angebunden, die Drakestraße und der Hindenburgdamm bieten zudem als Hauptverkehrsadern einen schnellen PKW-Anschluss nach Berlin.

Unser Tipp:

Mit dem Gutshaus Lichterfelde und der Villa Folke Bernadotte bietet Lichterfelde gleich zwei historische Häuser für kulturelle Veranstaltungen und soziale Zwecke verschiedener Art an: Im ehemaligen Gutshaus von Johann Carstenn ist ein Kindergarten untergebracht, zudem finden hier unter anderem Malgruppen und Sprachkurse statt.
Gutshaus Lichterfelde, Hindenburgdamm 28, Berlin-Steglitz, Tel. 844 11 040

Unser Tipp:

Die Villa Folke Bernadotte bietet ein Nachbarschafts-Cafe mit Wintergarten sowie ein sehr weit gefächertes Angebot an Kursen für Kinder und Erwachsene.
Villa Folke Bernadotte, Jungfernstieg 19, Berlin-Lichterfelde, Tel. 7705 99 75

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